Stadtverwaltung legt Konzept vor – Rat entscheidet am 21. März 2024

Die Stadtverwaltung stellt das "Kölner Konzept zur Bekämpfung von Wohnungslosigkeit" vor. Das Konzept beschreibt erstmalig umfassend mögliche weitere Angebote und Leistungen zur Prävention und Vermeidung von Wohnungsverlust sowie Verbesserung von Hilfen bei Wohnungsverlust und zur Vermittlung in dauerhaft gesicherte Wohnverhältnisse. Damit unterstützt es die Beendigung von Wohnungs- oder Obdachlosigkeit. Es ist ein gesamtstädtisches und verbindliches Rahmenkonzept, über das der Rat der Stadt Köln in seiner Sitzung am 21.März 2024 entscheiden will. Ziel des Kölner Hilfesystems für Menschen in Wohnungsnotsituationen ist es, alle notwendigen Schritte zu unternehmen, um die besonderen sozialen Schwierigkeiten der Menschen zu beseitigen, zu mildern oder zu verhindern.

Wir haben es mit vielen Herausforderungen zu tun und müssen daher unser bereits schon sehr ausdifferenziertes Hilfesystem erweitern. Wir wollen Partizipation und Prävention stärken, Unterbringungsangebote und Wohnraumsituation verbessern. Dafür arbeiten wir gemeinsam mit allen Akteur*innen der Stadtgesellschaft eng zusammen,

sagt Dr. Harald Rau, Beigeordneter für Soziales, Gesundheit und Wohnen der Stadt Köln.

Im vorliegenden Konzept hat die Stadtverwaltung konkrete Maßnahmen und Instrumente aufgeführt. Die nun – zum Teil vorbehaltlich entsprechender Ratsbeschlüsse – entwickelt beziehungsweise umgesetzt werden sollen. Dazu gehören unter anderem:

  • ein Nachtcafé als geschützter Rückzugsraum während der Nachtzeit für obdachlose Menschen, welche die Regelübernachtungsangebote einschließlich der Notschlafstellenangebote nicht annehmen können.
  • ein Case-Management mit dem Ziel, Menschen in multikomplexen Lebenslagen passgenau mit Leistungen zu unterstützen – unabhängig davon, in welchem Rechtskreis diese erbracht werden.
  • eine Soziale Wohnraumagentur, die Menschen in Notunterkünften des Amtes für Soziales, Arbeit und Senioren oder Straßenobdachlosigkeit den Zugang zum regulären Wohnungsmarkt ermöglichen soll

Außerdem will die Stadtverwaltung bestehende Angebote ausbauen, wie etwa im Projekt "Housing First" oder bei der Hilfe für EU-Einwander*innen ohne Zugang in die sozialen Sicherungssysteme.

Neue Angebote sollen fester Bestandteil des Kölner Hilfekanons werden. Erprobt wird derzeit bereits eine Unterstützungsleistung in Form sozialer Betreuung für notuntergebrachte wohnungslose Menschen in Beherbergungsbetrieben durch Hotelscouts.

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